Oberpöringer Grundschüler backen Brot beim Aholminger Bäcker Betzinger

von Markus Steinhuber

Wie entsteht eigentlich Brot? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines besonderen Projekttages für die Viertklässler der Grundschule Oberpöring. Gemeinsam mit ihrer HSU-Lehrerin Eva Schober besuchten sie die Bäckerei Betzinger in Aholming – und wurden dort selbst zu kleinen Bäckerinnen und Bäckern.

Schon beim Betreten der Backstube strömte den Kindern der warme Duft von frisch gebackenem Brot entgegen. Bäckermeister Betzinger nahm die jungen Gäste herzlich in Empfang und führte die Kinder in die Backstube. Dort wurde zunächst gemeinsam die große Knetmaschine befüllt, um ausreichend Teig für den späteren Praxisteil zu produzieren. Michael Betzinger erklärte anschaulich die verschiedenen Zutaten, die für ein gutes Brot benötigt werden. Dabei wurde deutlich, wie wichtig ein bewusster Umgang mit Grundnahrungsmitteln ist.

Die Ruhezeit für den entstandenen Teig gestaltete sich äußerst kurzweilig. Aus Oblaten wurden Formen gestaltet, um die späteren Brote zu markieren. Jedes Kind durfte schließlich später einen eigenen Brotlaib herstellen! Anschließend gab es eine Vorführung der hauseigenen Mühle, wobei die Kinder umfangreiche Informationen zu den verwendeten Getreidesorten und den verschiedenen Verarbeitungsstufen erhielten und alles genau unter die Lupe nehmen durften. Natürlich erzählte Herr Betzinger noch mehr über die tägliche Arbeit in der Bäckerei und stellte verschiedene Geräte und Schritte in der Backwarenherstellung vor. Danach war es Zeit für die Kinder, selbst Hand anzulegen: Der gemeinsam hergestellte Teig wurde in Form gebracht und mit viel Begeisterung und tatkräftigem Einsatz entstanden kleine Kunstwerke, auf die alle sichtlich stolz waren.

Das Projekt war Teil des HSU-Unterrichts (Heimat- und Sachunterricht) und diente als Abschluss der Sequenz „Vom Korn zum Brot“. Das Ziel, den Schülerinnen und Schülern die Entstehung von Nahrungsmitteln näherzubringen und sie für einen nachhaltigen und respektvollen Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren, konnte durch diese praktische Erfahrung in besonderer Weise umgesetzt werden. „Es ist wichtig, dass Kinder verstehen, woher ihr tägliches Brot kommt und wie viel Arbeit und Sorgfalt darin steckt“, so Lehrerin Eva Schober.

Am nächsten Tag konnten die kleinen Bäcker ihre duftenden Brote mit nach Hause nehmen – und sicher auch die ein oder andere spannende Geschichte über ihren Tag in der Backstube erzählen. Das Projekt bleibt vielen nicht nur wegen des leckeren Ergebnisses, sondern vor allem als lehrreiche und sinnliche Erfahrung in Erinnerung.

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